Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban

 
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07/10/2021 19:00 - 21:00

Zur Menschenrechtslage in Afghanistan und den Perspektiven gefährdeter Afghan:innen

Flyer_Afghanistan-Veranstaltung 07.10.2021

Am 15. August haben die Taliban Kabul eingenommen. Seitdem beherrschen die Islamisten fast das ganze Land. An Menschenrechtler:innen, Frauen, LSBTIQ-Menschen, politischen Gegner:innen und Menschen, die mit Organisationen der westlichen Staaten zusammengearbeitet haben, und jenen, die angeblich islamisches Recht missachtet haben, haben die Taliban bereits schlimmste Verbrechen verübt. Mit der Etablierung des Taliban-Regimes müssen diese Menschen zukünftig noch mehr systematische Repression befürchten.

Wie konnte es zu einer derart schnellen Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan kommen? War diese Entwicklung wirklich so überraschend, wie häufig dargestellt wird? Wie sieht die aktuelle Menschenrechtslage aus, und inwieweit wird diese durch den wirtschaftlichen Niedergang und die grassierende Hungersnot in Afghanistan verschärft?

Die westlichen Staaten, die 20 Jahre lang in Afghanistan Krieg geführt haben, tragen eine Mitverantwortung für die desaströse Menschenrechtslage in Afghanistan. Auch die deutsche Bundesregierung war an diesem Krieg beteiligt und hat die moralische Pflicht, gefährdete Menschen aus Afghanistan und den Anrainerstaaten, in die sich Afghan:innen retten konnten, aufzunehmen.
Aber welche Möglichkeiten haben die Menschen, aus Afghanistan zu fliehen, und wie sieht die Situation der Geflüchteten in den Anrainerstaaten aus?

Mit Hilfe der beiden Referentinnen wollen wir uns diesen und weiteren Fragen annähern und versuchen, ein etwas genaueres Bild von der Lage in Afghanistan zu bekommen.

Referentinnen:

Friederike Stahlmann ist assoziierte Forscherin am Institut für Sozialanthropologie an der Universität Bern, forscht seit Langem zu Afghanistan und ist als Sachverständige zu Afghanistan für Verwaltungsgerichte tätig. Im Juni 2021 ist ihre von Brot für die Welt, der Diakonie Deutschland und der Diakonie Hessen herausgegebene Studie zur Situation von abgeschobenen Afghanen erschienen. Friederike Stahlmann hat auf Grund ihrer intensiven Kontakte zu Menschen in Afghanistan tiefe Einblicke in die Situation vor Ort und in den angrenzenden Ländern.

Maryam Mohammadi ist Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. und berät insbesondere afghanische Frauen. Sie ist selber als Asylsuchende aus Afghanistan nach Deutschland gekommen und hat immer noch zahlreiche Kontakte zu ihrem Herkunftsland. Im September hatte sie die Möglichkeit, in der Aufnahmeeinrichtung Friedland mit Afghan:innen zu sprechen, die mit den Evakuierungsflügen im August nach Deutschland gekommen sind.

Teilnahme über Zoom:

Link: https://zoom.us/j/99698969270?pwd=R05BUHM2Nk5zWmZRT2NVYWJ6b055QT09

Meeting-ID: 996 9896 9270

Kenncode: 080253

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Kai Weber
Geschäftsführer
Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
Röpkestr. 12
30173 Hannover
Tel.: 0511/98 24 60 30 Mo-Fr: 10.00 bis 12.30, Di+Do: 14.00 bis 16.00
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